Mit dem MTB in den Bergen: Vom Allgäu nach Nauders am Reschensee
Eine Mehrtagestour mit dem Mountainbike
– Ein Gastbeitrag von Bernhard –
Inspiriert von unserer letzten Biketour haben wir für unseren diesjährigen MTB-Ausflug eine etwas kürzere Route gewählt. Dieses Mal wollten wir im Allgäu starten, der Schrofenpass meistern und unbedingt den Schmugglertrail in Ischgl fahren. Herausgekommen sind 4 wunderbare Tage – trotz eines durchwachsenen Wetters.
Tag 1 | von der Haustüre aus nach Warth
74 km – 1.700 hm – 1.050 tm
Route: Königssträßchen – Sonthofen – Oberstdorf – Rappenalptal – Schrofenpass – Warth
Wir starten nahe Nesselwang und fahren auf Neben- und Forststraßen am Grüntensee vorbei Richtung Sonthofen. Schnell erreichen wir Oberstdorf und fahren durch den Ort weiter ins landschaftlich reizvolle Rappenalptal. Zur Mittagspause erreichen wir die Buchrainer Alpe. Eine Einkehr ist empfehlenswert.
Weiter geht es stetig bergauf und zum Schluss geht es schiebend und tragend über den Schrofenpass. Zurückblickend Richtung Oberstdorf sehen wir unsere heutige Leistung bei jedem Schritt. Abwärts geht es meistens auch nur schiebend weiter bis wir endlich einen Fahrweg Richtung Lechleiten erreichen. Von dort sind es nur noch wenige Minuten und wir erreichen unser Tagesziel Warth.
Übernachtung im Wälder Metzge – günstig, sauber, Sauna und gutes Frühstück
Highlight: Rappenalptal und Schrofenpass
Tag 2 | Warth – Silbertal
42 km – 1.250 hm – 1.830 tm
Route: Warth – Lech – Formarinsee – Freiburger Hütte – Dalaas – Kristberg – Silbertal
Wir wählen die Straße nach Lech und biegen ins Lechquellengebiet ab. Richtung Formarinsee und Rote Wand, im Oktober 2015 in der ORF-Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ zum schönsten Ort Österreichs gewählt, erreichen wir die Freiburger Hütte. Wir wählen den Trail Richtung Dalaas. Zuerst noch mehr gehend (Wanderweg, verblockt, viel Schotter) können wir bald auf einem Flowtrail-ähnlichen Weg ins Tal fahren. Unten angekommen geht‘s auf der anderen Seite wieder ca. 600 hm bergauf bis wir den Kristbergsattel erreichen und ins Montafon hinunter rollen.
Übernachtung im Hotel Hirschen – Preis/Leistung in Ordnung, gutes Essen
Highlight: Fahrt zum Formarinsee
3. Tag | Silbertal – Samnaun
65 km – 1.900 hm – 2.400 tm
Route: Silbertal – Verwalltal – Heilbronner Hütte – Ischgl – Flimjochbahn – Schmugglertrail – Samnaun
Heute radeln wir zuerst 1.400 hm auf 25 km verteilt bergauf. Wir können bis zum Langer See fahren, danach geht es nur noch schiebend weiter (große Steine, Wasser, Moos) bis wir die Landesgrenze zwischen Vorarlberg und Tirol erreichen. Im Schönverwalltal kurbeln wir weiter zur Heilbronner Hütte und es folgt die Abfahrt zum Kops-Stausee und weiter nach Ischgl. Diesmal wählen wir die Bergbahnunterstützung mit der Flimjochbahn und rocken den Schmugglertrail ins Schweizer Zollfreigebiet nach Samnaun.
Übernachtung im Hotel Cresta – günstig, etwas in die Jahre gekommen, gutes Frühstück, Abendessen nebenan im Almrausch
Highlight: Schmugglertrail
4. Tag | Samnaun – Nauders
Route: Samnaun – Martina – über den Tunnelweg zur Norbertshöhe – Nauders
30 km – 600 hm – 970 tm
Ohne große Anstrengung lassen wir unsere Tour über eine Forststraße durch den Wald zur Norbertshöhe ausklingen bevor wir Nauders erreichen. Die letzten Tage haben bei uns schwere Füße hinterlassen und wir freuen uns über einen frischen Kaffee und etwas Süßes bevor wir unsere Rückreise mit den Öffis beginnen. Die Busverbindungen sind an sich weitestgehend aufeinander angestimmt. Allerdings werden wir nicht von jedem Bus mitgenommen, da die Möglichkeit zur Radmitnahme fehlt. Planung ist eben alles ;)
Fazit
Wir blicken auf mehr als 210 km und fast 5.500 hm in 4 Tagen zurück. Landschaftlich waren viele tolle Augenblicke dabei, fahrtechnisch hatten wir Spaß auf den beiden Trails und jede Menge zum lachen in der Gruppe. Doch es fehlte ein wenig das Zufriedenheitsgefühl, wie bei der Tour von St. Anton zum Gardasee, als wir am See angekommen sind. Nächstes Jahr werden wir wieder ein Tour planen, denn es bleibt ein erfüllendes Gefühl mit dem Bike sein Ziel erreicht zu haben.