Paris | © individualicious

Paris: Stadt der Liebe

Mit Sehenswürdigkeiten wie dem Eiffelturm, dem Arc de Triomphe oder der Kathedrale Notre Dame zählt Paris zu einem der beliebtesten Reisezielen Europas. Mit über zwei Millionen Einwohnern ist Paris die Hauptstadt und größte Stadt Frankreichs.


Stadt der Liebe. Stadt der Mode. Stadt der Kunst. Stadt der Croissants, Tartelettes und Macaroons. Keine andere europäische Stadt wirkt auf den ersten Blick so multikulturell und aufgeschlossen wie Paris. Boulevards und alte Gassen, Straßencafés und Parks – Paris hat weit mehr zu bieten als alte Bauwerke und Museen. Wer nach Paris kommt, wird sich in die Stadt verlieben. Und immer wieder gerne zurückkommen.

Le fabuleux destin d’Amélie Poulain

Spätestens seit Audrey Tautou als Amélie Poulain 2001 durch die Straßen von Montmartre zog, war eine gewisse Leidenschaft für Paris entflammt. Tour Eiffel, Notre-Dame, Arc de Triomphe, Louvre, Champs-Élysées, Sacré Coeur – Paris hat viele Prachtbauten, die bei einer Reise in die französische Hauptstadt nicht ausgelassen werden dürfen. Doch hat man neben dem üblichen Sightseeing-Programm noch etwas mehr Zeit mitgebracht, eröffnet sich noch ein ganz anderer Blick auf die Stadt. Zunächst jedoch zurück zu den Sehenswürdigkeiten von Paris.

Der wohl faszinierendste Bau von Paris ist der Tour Eiffel, mit drei Aussichtsplattformen in 57, 115 und 276 Metern Höhe. Tickets können entweder vorab über das Web erworben werden (empfehlenswert, wer lange Wartezeiten vermeiden möchte) oder direkt am Fuße des Turms. Besonders Eifrige können den Turm übrigens auch zu Fuß erklimmen. Tipp: eine schöne Perspektive für Fotos bietet sich nicht nur im Parc Champs de Mars sondern auch vom Place du Trocadero et du 11 Novembre. Nicht weit vom Eiffelturm befindet sich schon die nächste Sehenswürdigkeit: der Arc de Triomphe. Auch er bietet eine Aussichtsplattform, die einen Blick auf La Defense, die Champs-Élysées und die umliegende Gegend eröffnet. Ein Spaziergang die Champs-Élysées bis zum Louvre entlang lohnt sich, der ein oder andere Shoppingfan kommt hier zudem voll auf seine Kosten. Für die Besichtigung des Louvre sollten gut und gerne ein paar Stunden eingeplant werden. Tipp: jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt kostenlos, dementsprechend lange jedoch die Schlange vor den Kassen und dem Gemälde der Mona Lisa.

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Etwas fernab vom Zentrum liegt am Hügel von Montmartre die Basilika Sacre Coeur. Es lohnt sich, nicht nur die Kirche, sondern auch das Viertel selbst zu besichtigen, kleine Gassen und typisch französische Restaurants und Bistro präsentieren sich von ihrer besten Seite. Wer in Montmartre ist, sollte nicht wieder die Metro zurück ins Zentrum nehmen, sondern zu Fuß spazieren. Auf dem Weg kommt man nicht nur am Café des 2 Moulins – bekannt aus dem Film “Le fabuleux destin d’Amélie Poulain” – vorbei, man landet auch direkt vor dem weltbekannten Moulin Rouge. Pflicht ist auch ein Spaziergang auf die Île de la Cité, immerhin steht hier die Kathedrale Notre-Dame de Paris. Ist man erstmal in der Gegend um Notre-Dame, sollte man auch einen Abstecher auf die Île St-Louis machen – es lohnt sich. Wer Paris gerne von oben betrachtet und einen atemberaubenden 360° Blick auf die Stadt nicht verpassen möchte, sollte unbedingt die in 210m Höhe gelegene Aussichtsplattform des Tour Montparnasse nicht aussparen. Bei klarem Wetter bietet sich ein traumhafter Ausblick auf die Wahrzeichen von Paris und die umliegenden Stadtteile bis weit in die Ferne; unter anderem bis La Defense, dem modernen Hochhausviertel westlich von Paris und zugleich Europas größte Bürostadt. Vom Grande Arche, dem auffälligsten Bauwerk des Viertels, bietet sich ein Blick auf die umliegenden Hochhäuser bis in die Stadt zum Arc de Triomphe. Die Museums-Dichte in Paris ist unglaublich hoch, für jeden Geschmack etwas dabei. Wer etwas mehr Zeit mitgebracht hat, sollte auch eine Fahrt nach Versailles einplanen.

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Quartier Latin, Marais und Co

Paris zeichnet sich nicht nur durch große Boulevards wie Champs-Élysées oder Saint Germain aus. Die Stadt beherbergt bezaubernde kleine Stadtteile (Quartier), die einen schnell in seinen Bann ziehen. Nirgendwo befinden sich so viele kleine Bars, Cafés und Restaurants wie im Marais. Das Marais beherbergt verwinkelte Gassen, Szenelokale und schicke Boutiquen, koschere Restaurants und die angeblich beste Picasso-Ausstellung der Welt. Nicht zuletzt befindet sich auch das Centre Pompidou in unmittelbarer Nähe des angesagten Quartiers. Ein Besuch der Rue Montorgueil ist nicht minder empfehlenswert, hier warten neben vielen charmanten Cafés auch wahre Shoppingtipps.

Ebenso viele kleine Cafés, Restaurants, Kneipen, Boutiquen, Jazzclubs und Bars finden sich im Studentenviertel Quartier Latin. Neben der Universität Sorbonne sind hier viele Elitehochschulen beheimatet. Mitten im Quartier Latin liegt die Rue Mouffetard, ein angesagter Szenetreff Paris’ mit einer Mischung aus alten Läden, Restaurants und Cafés. Immer dienstags bis sonntags findet im unteren Teil der Gasse einer der farbenfrohesten Märkte von Paris statt.

Croissants, Tartelettes & Macaroons

Kein anderes Land macht köstlichere Pâtisserie als Frankreich. Bei einem Besuch in Paris sollte man unbedingt Leckereien wie Tartelettes – kleine Mürbteig-Tortenböden, die für Frucht- oder Schokoladekuchen verwendet werden – oder Macaroons probieren. Achtung: Suchtgefahr! Und auch Croissants und Baguettes schmecken in keinem anderen Land besser als in Frankreich, wenig überraschend.

Generell ist die französische Küche ein purer Genuss. So fällt zwar das petit déjeuner (Frühstück) relativ bescheiden aus, umso ausgiebiger wird jedoch das déjeuner (Mittagessen) bzw. diner (Abendessen) zelebriert. Empfehlenswert sind typische Gerichte wie foie gras oder coq au vin und natürlich die traditionelle soupe à l’oignon gratinée. Eine wirklich gute Auswahl an Baguettes und Pâtisserie bekommt man in der französischen Traditionsbäckerei Paul. Praktisch: Filialen finden sich an vielen Ecken der Stadt. Ein empfehlenswerter Zwischenstopp in der Nähe des Louvre ist das Coup d’État – moderner Stil, traditionelle Süßspeisen und guter Kaffee. Fans von Amélie Poulain sollten sich einen Besuch im Café des 2 Moulins nicht nehmen lassen – Fotos erinnern an den Film, es gibt kaum einen Gast der nicht die Kamera auspackt. Smoothies und frische Säfte bei einem Spaziergang durch das Marais findet man bei Wanna Juice. Nur wenige Schritte davon entfernt ist das Atelier de Chocolat – unbedingt Stücke der leckeren Schokolade mitnehmen. Ebenso in Marais gelegen befindet sich die modern eingerichtete Curieux Spaghetti+Bar, die Auswahl ist gut, die Preise können sich sehen lassen.

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Entlang des Boulevard de Grenelle B. Garibaldi befinden sich viele Cafés, die eine große Auswahl und ein gemütliches Ambiente für Cocktails beherbergen, so zum Beispiel das La Place. Wer etwas schicker essen gehen möchte, ist im Drouant goldrichtig. Sehr gemütliches Ambiente, eine ausgezeichnete Küche und ein etwas zu aufmerksames Service runden das Restaurant ab. Das Beste folgt bekanntlich zum Schluss: ein wahrer Geheimtipp ist das mood, direkt an der Champs-Élysées gelegen. Von außen eher unscheinbar, da im ersten Stock gelegen, besticht das Restaurant mit seinem Stil und einem unglaublich guten Service. Das Essen ist nicht nur schön angerichtet, sondern schmeckt auch noch hervorragend. Tipp für alle, die schon vor der Anreise nach einem passenden Restaurant suchen möchten: auf bestrestaurantsparis.com gibt es eine große Auswahl unterschiedlicher Küchen inkl. Online-Reservierung.

Shopping, Shopping, Shopping

Nicht nur Architekturliebhaber und Gourmets kommen in Paris voll und ganz auf ihre Kosten, auch Shopaholics werden ihre helle Freude an der Stadt haben. Neben der Champs-Élysees gibt es viele Geheimtipps. Haute-Couture-Liebhaber werden in der Rue du Faubourg Saint-Honoré schnell fündig und ihr Geld los. Im Marais und im Quartier Latin warten viele kleine Läden, abseits der üblichen 08/15-Ketten, oftmals auch sonntags geöffnet. Ein Tipp ist das fleux, welches viele ausgefallene Einrichtungsgegenstände und Accessoires im Sortiment hat. Auf der Rue de Rivoli wartet eine internationale Modekette nach der anderen, nichtsdestotrotz lassen sich hier echte Highlights finden.

Die Übernachtungsmöglichkeiten in Paris sind zahlreich, die Auswahl des passenden Hotels fällt schwer. Das wohl charmanteste Hotel, das Paris zu bieten hat, ist das Hotel Quartier Latin. Wie der Name schon sagt liegt es inmitten des beliebten Quartier Latin und bietet die perfekte Ausgangslage um die Stadt zu entdecken. Die Zimmer sind großzügig, das Service sehr freundlich, die Preise angemessen. Auch das Hotel Sophie Germain erweist sich trotz der Entfernung zum Zentrum als gute Ausgangslage – die nahe gelegene Metro hält neben dem Tour Eiffel und Arc de Triomphe ebenso an der Île de la Cité, dem Louvre und in Montmartre, die Verbindung zu den Flughäfen Charles de Gaulle und Orly ist gut.

Paris – eine Stadt die niemals schläft und auch nach mehreren Besuchen niemals langweilig wird…

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Update

Ein kleines Detail am Rande, welches für (Hobby-)Fotografen von Interesse sein kann: Am Place Charles de Gaulle sollte man das Stativ gleich gar nicht erst auspacken. Innerhalb weniger Minuten hat man die Polizei am Hals, die einem zwar das Fotografieren an sich erlaubt, die Verwendung des Stativs jedoch untersagt. Aufgrund vollkommener Perplexität wurde vergessen, die Begründung zu erfragen. Hinweise werden gerne in den Kommentaren gelesen ;-)

Gut zu wissen für Paris-Besucher zu Silvester: die Metro ist von 31.12., 17:00 Uhr bis 1.1., 12:00 Uhr kostenlos zu benutzen, rund um Champs Élysées und Tour Eiffel jedoch absolut NICHT empfehlenswert, wer dazu neigt bei dichtem Gedränge in Panik zu geraten. Und auch auf ein Feuerwerk durfte man zumindest 2010 vergebens hoffen, aus Sicherheitsbedenken waren jegliche Feuerwerkskörper verboten.

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4 Kommentare

  1. Paris perfekt in Szene gesetzt. Ein wunderbarer Artikel zum Thema. Ich muss sagen, ich hab selten so einen fundierten, informativen und damit hilfreichen Blog-Post zu einer Urlaubsdestination gefunden. Schade eigentlich, denn die Authentizität des Blogbeitrags hier steht außer Zweifel. Somit ist das Vertrauen an die angepriesenen Lokale sehr hoch. Ich würde sofort den Eintrag als Grundlage für einen eigenen Trip nach Paris verwenden. Bei einem gleichen Text in einem herkömmlichen Reiseführer wäre ich wohl vorsichtiger.

    Alles in allem: Wirklich ein fetter Artikel (um es umgangssprachlich auszudrücken). Um die persönliche Schiene nicht ganz außer Acht zu lassen: Puh. Der arme T. Wenn du ihn da überall hin mitgeschleppt hast, Hut ab vor dem Mann. In so kurzer Zeit so viel machen. Da ist der Slogan „always on tour“ ein Hilfsausdruck! :-)

  2. Vielen, vielen Dank für das tolle Feedback! :)

  3. Paris…. ich liebe es! Waren im Dezember ein paar Tage dort (Blogeintrag schon gesehen?) – ich war einfach fasziniert von der Stadt, vorallem hat es mir Montmartre angetan…. eine traumhafte Stadt!

    Werden uns vor dem nächsten Trip nach Paris sicher den ein oder anderen Tip aus deinem tollen Artikel rauspicken :)

  4. Ich kann der Begeisterung auch nur zustimmen. Ich war selbst vor vielen Jahren dort und fand besonders die Abendstimmung an der Seine sehr schön.