Holzgauer Haus: Willkommene Auszeit am Arlberg
Christine Bechter ist Gastgeberin mit Leib und Seele. Das spürt man nicht nur im Gespräch mit ihr, sondern sieht man auch bis in den letzten Winkel des 2019 komplett renovierten und erweiterten Holzgauer Hauses im Tiroler Lechleiten, unmittelbar an der Grenze zu Vorarlberg. Eine Unterkunft, die ein idealer Rückzugsort für eine Auszeit in den Bergen ist.
www.holzgauerhaus.at
Eigentlich gäbe es in der unmittelbaren Umgebung zum Holzgauer Haus so einiges zu entdecken. Da wäre die Besteigung des Biberkopf, der Hausberg von Lechleiten, oder die ersten Etappen des Lechwegs. Oder eine Wanderung zum malerischen Körbersee. Im Winter lockt mit Ski Arlberg eines der größten Skigebiete Österreichs auf die Pisten. Doch dann ist da das Holzgauer Haus selbst, das ein so gelungener und gemütlicher Rückzugsort ist, dass es in keinster Weise schlimm ist, wenn der Aufenthalt so verregnet ist, dass man kaum vor die Tür treten mag.
Das liegt zum einen an den modernen Auszeitlofts im neu errichteten Holzgauerhome. Sie bieten dank großflächig verglaster Fensterfronten direkten Blick vom Bett und der Dusche bis nach Warth und das Warther Horn. Hochwertig ausgestattet mit einem den Bergen zugewandten Doppelbett, einer kleinen Küchenzeile, Infrarotdusche und Panoramabadewanne am Fenster, bieten die Appartments jeglichen Komfort, den man sich nur wünschen kann. Wir haben Glück und dürfen in ein “Auszeitloft plus Terrasse” einchecken und kommen so neben der Panoramabadewanne in den Genuss eines privaten Whirlpools auf unserer 21m² großen Terrasse. Da fällt es leicht, einen Gang runterzuschalten, die Wanderschuhe in der Ecke stehen zu lassen und die Berge vom wohlig warmen Wasser aus zu betrachten.
Zum anderen entschädigt der Ruhepol, der Spa-Bereich des Holzgauer Hauses, für jegliches Regenwetter. Das Besondere: der Spa wird stundenweise exklusiv reserviert, so dass man in den Genuss der alleinigen Nutzung der Sauna, der Infrarotkabine und des Whirlpools kommt. Ganz in alter Tradition wird die finnische Sauna übrigens mit Holzscheiten aus dem eigenen Waldstück beheizt, von den gemütlichen Hängeschaukeln genießt man einen unaufgeregten, aber nicht minder schönen Blick auf den Wald. Entspannender könnte eine kurze Wellness-Auszeit tatsächlich nicht sein und mit einem Glas Prosecco in der Hand stellt sich schnell Dankbarkeit für diesen wohltuenden Luxus ein.
Ein Tipp ist auch, der Spa·Mini·Bar etwas Aufmerksamkeit zu schenken – denn hier gibt es eigens angefertigte Wellnessprodukte, wie etwa verschiedene Badebalsame, eine Zitronen-Melisse Handseife oder eine Arnika-Lotion gegen Muskelkater. Produkte, die nicht nur im Spa genutzt werden, sondern auch in der Hausapotheke als Andenken für Zuhause erworben werden können.
Und dann ist da noch das Stammhaus, aus dem späten 19. Jahrhundert. Charakteristisch sind die Schindeln an der Hausfassade ebenso wie die holzvertäfelten Stuben im Inneren. Das Stammhaus beherbergt nicht nur das modern angebaute Herzstück, das Tagesrestaurant des Holzgauer Hauses, sondern auch die alten Stuben und den traditionellen Herd, um den morgens das vielfältige Frühstücksbuffet angerichtet wird. Die Küche im Holzgauer Haus ist nicht nur qualitativ sehr hochwertig, sondern auch raffiniert und besonders. Der Fokus liegt auf Zutaten aus der Region oder gar aus eigener Zucht, wie etwa dem Gebirgssaibling und der Forelle oder das Frühstücksei von den Hofhennen. Gäste des Hauses kommen abends in den Genuss eines sechsgängigen Menüs, Tagesgäste können sich nicht nur tagsüber sondern auch abends à la carte verwöhnen lassen.
So modern und gemütlich die Auszeitlofts auch sind – das eigentliche Highlight des Holzgauer Hauses sind in Wahrheit die mit viel Liebe zum Detail renovierten Zimmer im Stammhaus. Über die knarzende Treppe geht es in die oberen Stockwerke, wo sich die Zimmer der Kategorie “Stammhouse” befinden. Altes Gemäuer, Balkenlage und teils originales Mobiliar sind hier gekonnt mit modernen Elementen und neu renovierten Bädern kombiniert. Es gibt nahezu keine Ecke, wo es nicht das ein oder andere Detail zu entdecken gibt. Erstaunlich, was Gastgeberin Christine aus dem einst als Schutzhaus geplanten Haus gezaubert hat. Und gleich ein Grund mehr, um nach einer willkommenen Auszeit in den modernen Lofts schon bald wiederzukommen und in eines der urig-gemütlichen Stammhouse-Zimmer einzuchecken.
Ausflugstipps
Auch wenn das Holzgauer Haus allein schon Grund genug für einen Aufenthalt am Arlberg ist – in der Umgebung gibt es einige schöne Ausflugs- und Wanderziele. Wer dem winterlichen Skitrubel entkommen möchte, reist in den Sommermonaten nach Lechleiten und entdeckt auf unzähligen Wander- und Bikerouten die grünen Wälder und Berge des Arlbergs.
Körbersee
Am Hochtannbergpass, nur wenige Fahrminuten vom Holzgauer Haus entfernt, führt der Weg am Kalbelesee vorbei zum Körbersee auf 1.675m. Mitten in einem Schutzgebiet gelegen und eingebettet in eine großartige Bergkulisse ist die Wanderung eine gemütliche Tour zu einem der “schönsten Plätze Österreichs”. Entweder auf gleichem Weg zurück oder als Rundweg über die Untere Auenfeldalpe geht es ohne nennenswerte Schwierigkeiten in gemütlichem Auf und Ab wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Formarinsee
Inmitten des Lechquellengebirges liegt auf 1.793m der Formarinsee am Fuße der markanten Roten Wand. Der See ist natürlichen Ursprungs, was bedeutet, dass er sich jedes Jahr erneut aus dem Schmelzwasser der umliegenden Berge bildet. Ein Teil fließt über ein unterirdisches Karsthöhlensystem in den Lech, weshalb der mehrtägige Lechweg hier seinen Ausgangspunkt findet. Erreichbar ist der Formarinsee aus dem Klostertal, dem Großen Walsertal und von Lech-Zürs aus sowie mit dem Wanderbus durch das Zugertal.
Lechweg
Vom Ursprung des Lech am Formarinsee bis nach Füssen führt der mehrtätige Weitwanderweg “Lechweg”. Dieser ist ein unterschiedlichen Varianten zwischen 7 bis 10 Tagen zu begehen, aufgrund der Lage des Holzgauer Hauses bietet es sich an, zumindest auf den ersten zwei bis drei Etappen (Formarinsee-Lech / Lech-Lechleiten / Lechleiten-Holzgau) zu wandern und mit dem Wanderbus immer wieder nach Lechleiten zurückzukehren.