Mallorca im Winter | © individualicious

Mallorca im Winter

Die Baleareninsel Mallorca präsentiert sich im Winter von einer anderen Seite als in den trubeligen Sommermonaten. Die perfekte Zeit, um die Insel von seiner ruhigen, authentischen Seite kennen zu lernen. 


Wohlig warme Wintersonne und milde Temperaturen – Mallorca im Winter ist das ideale Ziel, um die Kälte und den Schnee in Österreich zurückzulassen und die beliebte Mittelmeerinsel fernab der sommerlichen Touristenströme so entschleunigt und ruhig wie zu keiner anderen Jahreszeit zu erleben.

Zugegeben: Die Sonne hat uns am verlängerten Wochenende Anfang Dezember etwas im Stich gelassen, doch milde Temperaturen bis zu 17°C waren Entschädigung genug. Zwar klappte es so nicht, genüsslich in der Sonne im Freien zu sitzen und einen Kaffee zu trinken, dafür zeigten sich die im Sommer überfüllten Hotspots der Insel so leer wie sonst nie. Leere Serpentinenstraßen im Tramuntanagebirge bis zum Cap de Formentor, einsame Strände und Buchten sowie leere Gassen in den idyllischen Bergdörfern zeigen Mallorca in seiner ursprünglichsten und authentischsten Form. Zugleich ist die Insel in den Wintermonaten saftig grün. Und wer sich ab Mitte Jänner für eine Reise entscheidet, erlebt mit etwas Glück die Zeit der Mandelblüte.

Was für ein Winterwochenende auf Mallorca spricht? So einiges. Gerade mal € 60,- hin und zurück kostet der Flug mit Ryanair ab Memmingen. Da für ein langes Wochenende Handgepäck völlig ausreichend ist, bleibt es bei Kosten weit unter € 100,-. Unglaublich günstig sind zudem die Mietwagenpreise. Gerade mal € 14,81 fallen für gut 72 Stunden auf der Insel an – inklusive vollem Versicherungspaket, unbegrenzte Kilometer und einem zweiten Fahrer. Hotels sind ebenfalls deutlich günstiger als im Sommer bzw. zu den Ferienzeiten und Feiertagen im Frühjahr und Herbst. Zwar haben einige Unterkünfte in den Wintermonaten geschlossen, doch die Auswahl ist dennoch groß und gut genug, um ein ansprechendes Zimmer zu fairen Preisen zu finden.

Mallorca im Winter offenbart, was in den trubeligen Sommermonaten schnell in Vergessenheit geraten könnte: die Zugehörigkeit zu Spanien. So sind wir Anfang Dezember die einzigen Hotelgäste inmitten von Spaniern vom Festland. Auch bei der Fahrt über die Insel sowie abends in den Restaurants sind wir beinahe ausschließlich von Spaniern umgeben. Und so wird es schnell zur Gewohnheit, in Restaurants und Geschäften auf Spanisch angesprochen und ebenso für Einheimische gehalten zu werden.

Das Leben in den Dörfern und auch in Palma erscheint entschleunigt. Keine Touristenströme, die sich bei drückenden Temperaturen durch die Gassen schieben. Kein Schlangestehen vor der Kathedrale. Keine Autokolonne am Weg zum Cap de Formentor. Alles wirkt gemächlicher, ein paar Schritte langsamer. So bleibt Zeit die Insel und die Landschaft mehr auf sich wirken zu lassen, an entlegenen Orten und Küstenabschnitten zu stoppen und das kilometerlange Panorama zu bewundern.

Einziger Wermutstropfen: In den Wintermonaten sind zahlreiche Restaurants und Cafés geschlossen, so dass man selten nach Lust und Laune aus einem übermäßigen Essensangebot wählen kann. Vielmehr kann im Winter die Suche nach einem geöffneten Restaurant je nach Standort einige Zeit in Anspruch nehmen. Doch wer erstmal fündig wurde, sollte es nicht verpassen die mallorquinische Küche nach Herzenslust zu genießen.

Lesetipp | Highlights und Sehenswürdigkeiten auf Mallorca zu allen Jahreszeiten sind im Artikel “Mallorca: Sommerausklang am Mittelmeer” zu finden. 

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2 Kommentare

  1. Sehr schöne Bilder hast du aus Mallorca mitgebracht! Ich kenne die Insel bisher noch nicht, möchte aber unbedingt mal hin. Eventuell mal im Spätherbst oder vielleicht sogar im Winter? Daran hab ich bisher noch gar nicht gedacht… Danke für den Tipp! ;-)

    1. Wenn es dir darum geht, vorrangig mal die Insel und die Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen, dann kann ich dir die Nebensaison nur empfehlen. Mit Baden ist dann halt nix, dafür erlebst du die Insel aber so schön ruhig und entschleunigt.