Apulien: Castel del Monte & Polignano a Mare
Schon von weitem ist das Castel del Monte bei der Anfahrt in der Provinz Andria zu sehen. Kein Wunder, es thront regelrecht inmitten des Nichts und so muss man sich auch bewusst für eine Besichtigung entschließen, ist die Fahrt doch eher ein Umweg als ein Punkt auf der Karte, an dem man ohnehin vorbeifahren würde.
Doch die Burg – die, ohne Festungsgraben, Verteidigungsanlagen, Burgfried und Zugbrücke, so irgendwie auch wieder keine richtige Burg ist – lohnt den Abstecher. Zumindest für jene die ausreichend Zeit haben, um neben den bekannten Ortschaften, Tälern und Stränden noch etwas mehr von Apulien zu entdecken. Immerhin zählt das Castel del Monto, auch die “Krone Apuliens” genannt, zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Castel wurde im 13. Jahrhundert unter König Friedrich II errichtet und obwohl es zu einem der bedeutendsten mittelalterlichen Architekturdenkmälern zählt, ist die einstige Nutzung bis heute nicht ganz geklärt. So wurde wohl der Innenausbau nie abgeschlossen und auch über den Architekten vermag man wenig zu wissen.
Beinahe egal, mag man fast sagen, denn es ist schon für sich eindrucksvoll, durch die Räumlichkeiten zu spazieren, über die Wendeltreppen in die obere Etage zu gelangen und immer wieder einen Blick auf den Innenhof zu erhaschen. Und auch von außen ist das Castel del Monte ein überaus ansehnliches Fotomotiv.
Ganz anders verhält es sich da mit der kleinen Gemeinde Polignano a Mare, etwa 30 Kilometer südöstlich der weitaus bekannteren süditalienischen Stadt Bari. Denn bei der Anfahrt würde man auf den ersten Blick nicht vermuten, was sich hinter den meterhohen Toren zur Altstadt verbirgt. Die Altstadthäuser in Polignano a Mare kleben förmlich an den Klippen der Adriaküste. Immer wieder offenbaren frei zugängliche Balkone den Blick steil nach unten, wo die Wellen gegen die Klippen preschen. Nicht zuletzt wegen dieser einzigartigen Kulisse ist der Ort ein vielbesuchtes Ausflugsziel. Es ist aber nicht nur die spektakuläre Lage, die Polignano a Mare besonders macht.
Es sind die vielen Grotten, welche Polignano bekannt machen. Sie durchsetzen die Felsen, auf denen der Ort steht. Wohl auch deshalb ist der Blick auf die Terrassen so spektakulär. Die bekannteste Grotte in Polignano ist ohne Zweifel die Grotta Palazzese. Denn sie ist nicht nur Grotte, sondern zugleich ein Spezialitäten-Restaurant, wo es sich auf einer natürlichen Felsterrasse mit Blick aufs Meer sehr gut essen lässt. Reservierung unbedingt empfohlen.
Und dann wäre da noch der Stadtstrand von Polignano a Mare, ausgezeichnet mit dem italienischen Gütesiegel “Bandiera Blu”. Vor allem auch bei jungen Einheimischen ist der Strand beliebt. Nicht nur wegen des kristallklaren Wassers, sondern vor allem auch aufgrund der hohen Klippen zu beiden Seiten, von denen es sich hervorragend ins Meer springen lässt.
Auf dem Weg zurück zur Unterkunft gibt es zu guter Letzt keine bessere Verlockung, als noch einen Abstecher an den Strand zu machen – der um diese Jahreszeit schon ziemlich leer geräumt ist – und die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen…
So schön! Ich war vor zwei Jahren in Apulien und habe u.a. auch Castel del Monte und Polignano a Mare. Zu welcher Jahreszeit warst du dort?
LG Synke
Ich war Ende September dort.
Das Castel del Monte sieht ja faszinierend aus! Irgendwie anders als Schlösser, die man aus Frankreich oder Deutschland kennst, aber mir gefällt es auf jeden Fall. Ich muss unbedingt mal wieder nach Apulien. Bei meinem letzten Aufenthalt dort war ich noch ein Kind und nur daran interessiert im Wasser zu planschen ;)
Ich fand das auch ganz spannend – mal was anderes & in einer schönen Lage noch dazu.
Schade, dass wir uns nicht getroffen haben. Ich wohne seit fast 10 Jahren in Trani.
Ich war sicherlich nicht das letzte mal in Puglia! ;)