Mykonos: Zwischen Party und Erholung
Mykonos ist eine griechische Insel der Kykladen im Ägäischen Meer und zugleich eine der beliebtesten griechischen Inseln. Bekannt ist Mykonos vor allem für seine vielen Clubs und Partys, Ruhesuchende sind zu Saisonbeginn und -ende besser aufgehoben.
Schon der Anflug auf die wohl exklusivste der Kykladeninseln ist ein beeindruckendes Erlebnis, wenn der Flieger langsam den kleinen Flughafen von Mykonos ansteuert und der Blick auf die umliegenden Inseln im Ägäischen Meer freigegeben wird. Der Flughafen von Mykonos ist klein, es dauert nicht lange bis wir im Transfer zum Hotel sitzen. Erstaunlich, dass hier im Sommer tausende von Touristen abgefertigt werden.
Keine Stunde später checken wir im San Giorgio Mykonos (mittlerweile: Soho Roc House) ein. Eine wahre Ruheoase inmitten der beliebten Partyinsel, welches sich voll und ganz dem “bohemian chic” verschrieben hat. Die Zimmer sind – ebenso wie der Rest der kleinen Anlage – bis ins letzte Eck mit viel Liebe zum Detail ausgestattet und dekoriert. Mit Pool, Poolbar und Restaurant sowie Blick auf’s Meer lässt es sich hier ohne Zweifel ein paar entspannte Tage verbringen. Das San Giorgio Mykonos liegt zudem inmitten zweier Strandabschnitte, dem Paraga und dem Paradise Beach. Ersterer ist perfekt für einen relaxten Strandtag, die direkt am Strand gelegene Tasos Taverna ist eine gute Adresse für ein typisch griechisches Mittagessen mit Meerblick. Der Paradise Beach hingegen ist eher für all jene empfehlenswert, die den Strandtag gerne inmitten von Partys, Strandbars und Musik verbringen. Weniger das richtige für mich, für einen Cocktail bei Sonnenuntergang am Strand aber durchaus ok.
Mykonos ist klein, entsprechend schnell kommt man auf der Insel rum. Obwohl die Distanzen nicht weit sind und eine Taxifahrt nach Mykonos Stadt gerade mal 10 Euro kosten, lohnt sich ein Mietauto für einen halben oder ganzen Tag. Noch vor dem Öffnen der Läden flanieren wir durch die engen Gassen in der Stadt. Die malerischen, typisch weißen Häuser, gerade mal zwei Stockwerke hoch und alle mit bunten Türen und Fensterläden, liegen eng aneinander, so dass die Gassen teilweise keine drei Meter breit sind. Hinter jeder Ecke verbirgt sich erneut ein malerischer Anblick, es fällt schwer nicht jede einzelne Gasse in Mykonos Stadt ablaufen zu wollen. Es lohnt sich, auch abseits der belebten Einkaufsgassen durch die Stadt zu spazieren, um einen Einblick zu erhalten, wie das Alltagsleben der Griechen hier aussieht. Trotz der überschaubaren Größe verstreicht die Zeit wie im Flug, wir lassen uns durch die Gassen treiben, biegen hier ab, kommen dort wieder zu bereits passierten Plätzen vorbei und landen schlussendlich an der Hafenpromenade mit einem kleinen Straßenmarkt und Fischerbooten im Meer.
Neben zahlreichen Läden mit touristischen, aber auch lokalen Produkten bietet Mykonos Stadt eine unglaubliche Menge an Tavernen und Bars. Besonders bekannt und beliebt ist etwa die Nikos Taverna mit frischem Fisch und typisch griechischer Küche. Das Mamalouka liegt in einem ruhigen Innenhof und serviert ebenfalls typisch griechische Küche. Kaum ein Tourist hat sich in die kleine Taverna M-Eating verirrt, als wir dort zu Abend gegessen haben. Übrigens: Wer bei einem Spaziergang durch die engen Gassen plötzlich einen Pelikan vor sich stehen hat, darf seinen Augen ruhig trauen. Pétros ist so etwas wie das Haustier der Einheimischen und wurde 1954 bei einem Fischer nach einem Sturm gefunden. Als Pétros (der Erste) starb, trauerten ihm die Bevölkerung und Touristen so sehr nach, dass schon bald Ersatz gefunden wurde. Seither zählt Pétros der Pelikan zum festen Bestandteil von Mykonos Stadt und spaziert seelenruhig durch die Gassen.
Wir verlassen Mykonos Stadt und fahren weiter Richtung Ornos. Der Strandabschnitt hier ist zu dieser Jahreszeit noch ruhig und menschenleer, durch die Nähe zur Stadt wird es hier im Sommer aber durchaus lebhaft. Wir fahren weiter ins Landesinnere und gelangen über steile und enge Straßen zum Agrari Beach. Türkisfarbenes Meer, goldbraun schimmernder Sand und eine kleine Taverne empfangen uns am derzeit ebenfalls noch menschenleeren Strand. Über das Landesinnere geht es nach einem kurzen Zwischenstopp wieder weiter und ehe wir uns versehen können, landen wir wieder an der Einfahrt zu Mykonos Stadt. Wir fahren in Richtung Norden weiter und landen in Agios Stefanos – mein persönliches Highlight auf Mykonos. Ein kleiner, malerischer Strandabschnitt fernab von jeglicher Partyatmosphäre offenbart sich hier eine ruhige Seite der Insel. Der Strand ist nicht allzu groß, entlang der kleinen Promenade gibt es süße kleine Tavernen und Cafés. Die Taverna Petran liegt leicht erhoben über dem Wasser und bietet einen tollen Ausblick über den Strand von Agios Stefanos bis weit nach Mykonos Stadt.
Abgesehen von der landschaftlichen Schönheit, den typisch weißen Häuschen mit bunten Fensterläden und Türen sowie wahnsinnig schönen Stränden und kleinen Tavernen, ist Mykonos im Sommer vor allem als Partyinsel bekannt und beliebt. Viele Clubs und Bars zeugen vom Partyansturm von Juni bis August. Vor allem die beiden Strände Paradise Beach und Super Paradise Beach sind als Partymekka bekannt, hier sind die angesagtesten Clubs der Insel zuhause. International bekannte DJs sowie viele Stars und Sternchen kommen dann zum Party machen und feiern bis in die frühen Morgenstunden. Einer der beliebten Partystrände ist etwa Super Paradise Beach nur wenige Autominuten vom San Giorgio Mykonos entfernt. Neben dem Super Paradise Beach Club sticht hier vor allem das türkisfarbene, kristallklare Wasser ins Auge. Jetzt, zu Saisonbeginn und zum Sonnenuntergang ist es ruhig, der Strandtag lässt sich ideal bei einem Cocktail ausklingen. Nur wenige Meter über der Bucht liegt der JackieO Beach Club & Restaurant mit unglaublich beeindruckendem Panorama auf die Bucht bis aufs offene Meer hinaus. Bei einem Aperitif und anschließendem Abendessen die perfekte Location für einen gemütlichen Ausklang des Abends.
Wer im Sommer nach Mykonos reist, sollte sich bewusst sein, dass er hier auf einer Partyinsel landet. Volle Strände, Partys bis spät in die Nacht und volle Gassen und Restaurants in der Stadt sind dann alltäglich. Wer dem allen nichts abgewinnen kann, sollte Mykonos dennoch nicht meiden. Denn gerade zu Saisonbeginn Anfang Mai, wenn die Insel langsam aus dem Winterschlaf erwacht, sowie zu Saisonende im September zeigt sich die Kykladeninsel von seiner ruhigen Seite und bietet relaxte Strandtage mit gutem Essen und griechischer Gastfreundlichkeit.
schöööner Bericht, schöööne Fotos! Da möchte man doch am liebsten gleich wieder zurück, oder? ;-) In Salzburg übrigens kein Wind, aber Schnürlregen!!
Oh ja, ich hätte nichts dagegen, nochmal ein paar Tage auf Mykonos zu verbringen!
Die Bilder sind so toll und einladend. Da könnte man die Partyszene glatt vergessen und sich in den Flieger setzen. Kommt auf die Ausser-der-Saison-Liste :)
Liebe Grüße
Christina
Also zur Vor- und Nachsaison kann ich’s dir wirklich empfehlen. Die Strände waren noch leer, Mykonos Stadt noch nicht belagert und alles noch in einer “Aufwachphase”.
Wie immer tolle Fotos!
Vielen Dank! ;)
Die Fotos sind wirklich fantastisch traumhaft :). Ein Urlaub dort hin habe ich im Gedächtnis verankert.
Hoffentlich setzt du es in die Tat um!
Lauter Komplimente könnte ich dir machen! So schöne Fotos, leidenschaftlicher Bericht, tolle Site, fantastisches Thema! Ich war schon so oft in Griechenland, davon zweimal in Mykonos, könnte immer wieder dort hin.
Liebe Grüsse,
Simon
Oh, dankeschön <3
Toller Bericht und schöne Fotos! Ich und meine Freunde wollen diesen Sommer auch nach Mykonos und wir suchen gerade nach einer Unterkunft. Hab mir nur Sorgen gemacht, dass alles so weit weg von der Stadt ist, man kommt aber anscheinend überall schnell hin. :)
Mit einem Mietwagen sind die Distanzen kein Problem und je nach Lage ist auch ein Taxi in die Stadt leistbar. Viel Spaß, Mykonos war toll!
Danke für diesen schönen Bericht – ich würde im August mit einer Freundin nach Griechenland fliegen, allerdings suchen wir beides: Erholung (und zumindest etwas Ruhe) am Strand, als auch Party für abends/nachts. NUR Party interessiert mich leider nicht. Ist Mykonos dann die richtige Wahl? Ist die komplette Insel völlig überlaufen, oder gibt’s schon auch ruhigere Ecken/Strände, die man sich z.B. auch mit einem Mietauto anschauen kann? Komplett einsame Buchten müssen es nicht sein, aber halt auch nicht Handtuch an Handtuch …
Entschuldige die späte Antwort – ich weiß leider nicht, wie überlaufen Mykonos im August ist. Ich bin mir aber sicher, dass es auch Ecken gibt, wo nicht rund um die Uhr Partys stattfinden.