Trulli La Macina | © individualicious

Apulien: Trulli La Macina

Trulli La Macina
Contrada Calongo, 36
72014 Cisternino, Italien
www.trullilamacina.it


“Bene. In drei Minuten hol ich euch mit dem Scooter ab.“ – Ja, passender hätte der Start in den Urlaub wohl nicht sein können. Wir waren gerade von einer dreistündigen Fahrt vom Flughafen in Cisternino angekommen und hatten Enzo, unseren Vermieter, angerufen, um uns von ihm von der Tankstelle abholen und den Weg zur Unterkunft zeigen zu lassen. Und tatsächlich, es dauerte auch nicht lange, da rollte Enzo auf seinem Scooter an, begrüßte uns mit italienischem Temperament und bat uns ihm gleich mit dem Auto hinterher zu fahren.

Auf der Suche nach einer passenden Unterkunft für unseren Urlaub in Apulien war schnell klar: es sollte kein 08/15-Hotel sein, dass auch irgendwo anders in Europa stehen könnte. Vielmehr wollte ich unbedingt in einer landestypischen Unterkunft wohnen. Und so klickte ich mich durch diverse Plattformen, stöberte in Empfehlungen und landete schlussendlich bei jener Website, die ich schon einige Monate zuvor durch Zufall gefunden und gebookmarkt hatte: Trulli La Macina. Denn neben der toll gestalteten Website waren es vor allem die ansprechenden Bilder, welche mich sofort begeisterten. Und so stand fest: dort will ich hin. Einen kurzen E-Mailverkehr später stand fest, dass das Trulli La Macina unser Ausgangspunkt für Apulien werden würde. Zwar nicht im – für das Itriatal typischen – Trulli, dafür aber in einer ebenso typischen Lamia.

Nachdem wir also Enzo die ruckeligen und gut verstecken Schleichwege zu unserer Unterkunft gefolgt waren, war dieser sofort Feuer und Flamme uns das Anwesen genau zu zeigen. Zu sehen gab es da so einiges. Denn neben den beiden Appartements warteten da noch ein riesiger Garten, ein einladender Pool und der offene Küchenbereich darauf entdeckt zu werden. Enzo, sichtlich erfreut, dass er Gäste hatte von denen zumindest ich Italienisch sprach, war zwar schon etwas in Eile, nahm sich aber dennoch Zeit uns alles genau zu erklären. Nach einem Kaffee zur Begrüßung und ein paar weiteren Worten war er auch schon weg und ließ uns zurück, um erstmal richtig anzukommen.

Wir holten die Koffer vom Auto und zogen mit Freude in unsere Lamia ein. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt meine Kleidung aus dem Koffer auspackte. Denn üblicherweise bin ich eher der Typ Reisende, die aus dem Koffer lebt. Doch hier fühlte ich mich gleich so heimisch, dass ich meinen Koffer bis auf’s Letzte ausräumte und den Schrank mit der wuchtigen Holztür füllte. Unsere Lamia war groß. Sehr groß. Neben einem geräumigen Schlafzimmer mit direktem Zugang zum toll hergerichteten Bad, fanden wir eine komplett eingerichtete Küche vor. Und was fanden wir da zur Begrüßung? Einen Kuchen samt Notizbüchlein mit Postkarten zur Erinnerung. Im Kühlschrank wartete zudem eine Flasche Weißwein aus der Region auf uns.

Hungrig waren wir, also gleich mal Kuchen und Bikini geschnappt und ab damit an den Pool. Und das ist definitiv der beste Platz des Trulli La Macina. Mit Blick über die Dächer der Trulli hinweg ins Itriatal lässt es sich hier herrlich entspannen und die Sonne genießen. Denn zu hören ist hier: nichts. Einzig das Krähen des benachbarten Hahns oder ein leises Hundebellen war hie und da zu vernehmen. Und da wir – zumindest für die ersten drei Tage – die einzigen Gäste von Enzo waren, gehörte dieser Luxus uns alleine. Àpropos alleiniger Luxus – den hatten wir auch in puncto Frühstück. Denn wer im Trulli La Macina schläft, kann sich entweder selbst versorgen oder sich für einen geringen Aufpreis jeden Tag von Enzo ein Frühstück zaubern lassen. Von Tomate-Mozzarella über frisches Obst bis hin zu täglich frisch vom Bäcker abgeholten Panini und Brioche war so ziemlich alles dabei, was das Herz begehrt. Obendrauf gibt’s von Enzo gleich noch Empfehlungen für das jeweilige Tagesziel und Tipps, wo es in Cisterino das beste Abendessen oder etwa in Lecce die besten Pasticciotti gibt.

Die Lage des Trulli La Macina ist übrigens perfekt, wem es egal ist, dass man nicht direkt am Meer wohnt. Denn in gerade mal zwanzig Autominuten erreicht man die umliegenden Orte wie Alberobello oder Ostuni, in Richtung Meer sind es ebenfalls rund zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten. Und dank der unmittelbaren Lage am Stadtrand von Cisternino hat man abends auch nicht weit, um sich den Bauch vollschlagen zu lassen oder durch die kleine Altstadt zu bummeln. Fazit: Bei Enzo wohnt es sich nicht nur wie in einem Paradies und so landestypisch wie nur möglich, Enzo ist zudem ein großartiger Gastgeber, der dem Aufenthalt noch eine extra persönliche Note gibt. Wir kommen wieder!

Trulli La Macina, Apulien | © individualicious
Trulli La Macina, Apulien | © individualicious
Trulli La Macina, Apulien | © individualicious
Trulli La Macina, Apulien | © individualicious
Trulli La Macina, Apulien | © individualicious
Trulli La Macina, Apulien | © individualicious
Trulli La Macina, Apulien | © individualicious
Trulli La Macina, Apulien | © individualicious
Trulli La Macina, Apulien | © individualicious
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