Fjaðrárgljúfur | © individualicious

Roadtrip durch Island | Tag 3: Vík í Myrdal bis Hnappavellir

Ausgangspunkt: Icelandair Hotel Vik
Endpunkt: Fosshotel Glacier Lagoon
Route: Fjaðrárgljúfur Canyon – Skaftafell National Park – Svínafellsjökull Gletscher
Dauer: 6 Stunden
Strecke: 175km

Nach dem gestrigen, anstrengenden Tag bis nach Vík startet der dritte Tag meines Roadtrips durch Island etwas gemütlicher. Kurz nach 10 Uhr Check-Out und dann die wichtigste Tat des Tages: Auto betanken. Direkt gegenüber vom Icelandair Hotel Vik befindet sich passenderweise eine Tankstelle mit einem kleinen Shop, so dass ich zugleich ein Frühstück besorgen konnte. Das erste Mal Tanken in Island klappte ohne weitere Zwischenfälle, denn an diesem Automat war keine Prepaid-Karte sondern lediglich die Kreditkarte erforderlich.

Es geht die Ringstraße weiter in Richtung Osten und während der Fahrt spielt mein inneres Ich ein kleines Ja-Nein-Ja-Nein-Spiel. Denn eigentlich würde ich verdammt gerne ins Landesinnere, nach Landmannalaugar, fahren. Doch aufgrund der unbefestigten Straßen, würden sich die knapp 70 Kilometer ziemlich in die Länge ziehen und meine Tagesplanung etwas durcheinander bringen. Schweren Herzens entscheide ich mich gegen Landmannalaugar und für einen äußerst kleinen Abstecher über die 209 nach Grafarkirkja und über die 208 wieder zurück auf die Ringstraße. Ein kleiner Kompromiss, der zwar nicht vollkommen entschädigt, mich aber zumindest für einige Kilometer auch abseits der Ringstraße führt.

Im Südosten Islands | © individualicious
Im Südosten Islands | © individualicious
Im Südosten Islands | © individualicious
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Wieder zurück auf ebendieser steuere ich zielstrebig eines der beiden heutigen Highlights an – den Fjaðrárgljúfur Canyon. Er ist über die 206 zu erreichen und scheint bei nicht ganz so vielen Touristen am Programm zu stehen. Der Fjaðrárgljúfur ist durch das Gletscherwasser entstanden, welches sich einen Weg durch die Felsen bahnte und an vielen Stellen bis zu 100m tief und hat eine Länge von ca. zwei Kilometern. Auf der Ostseite des Canyons lässt es sich einen leichten Pfad nach oben spazieren, um immer wieder die Aussicht nach unten bewundern zu können. Auch wenn der Weg mittendrin vielleicht den Eindruck macht, dass sich der Blick nicht mehr groß ändert und sich der weitere Weg nicht mehr lohnt: unbedingt bis ans Ende gehen, von dort hat man nochmal einen tollen Blick aus dem Canyon raus und kann zudem einige Meter rausgehen. Denn ansonsten sind die exponierten Pfade mittlerweile alle abgesichert und nicht zugänglich. Wieder zurück am Parkplatz lässt sich der Canyon dann auch noch aus der wassernahen Perspektive begehen. Besser kurze Hosen und wasserfeste Schuhe dabei haben, denn sonst steht man schnell an und kommt nicht mehr weiter.

Fjaðrárgljúfur | © individualicious
Fjaðrárgljúfur | © individualicious
Fjaðrárgljúfur | © individualicious
Fjaðrárgljúfur | © individualicious
Fjaðrárgljúfur | © individualicious
Fjaðrárgljúfur | © individualicious

Die Ringstraße weiterführend ist alleine schon die Autofahrt ein Erlebnis für sich. Ständig wechselt die Landschaft zwischen saftigen Grün und kargen Felslandschaften sowie Gletscherausläufen und schroffe Felswände in weiter Ferne.

Im Südosten Islands | © individualicious
Im Südosten Islands | © individualicious

Wenn der Vatnajökull Gletscher, der größte Gletscher Islands, immer näher rückt und immer wieder Gletscherausläufe sichtbar werden, lohnt sich der ein oder andere Stopp am Straßenrand, um das Panorama zu genießen und natürlich auch zu dokumentieren. Im Skaftafell Visitor Center kann man sich über den Gletscher informieren und bei den umliegenden Anbietern auch Gletschertouren buchen. Da direkt angrenzend ein Campingplatz liegt, ist mir einfach zu viel los und ich entscheide mich weiterzufahren. Unverhofft kommt bekanntlich oft und so soll ich keine 5 Minuten später doch noch nahe an den Gletscher rankommen. Denn entlang der Ringstraße, kurz nach dem Skaftafell Visitor Center zweigt nach einer kleinen Verengung und Flußüberquerung eine Schotterpiste nach links ab. Sie führt zum Svínafellsjökull. Ein kleiner Parkplatz, wenige Touristen und in unmittelbarer Nähe zum Gletscher. Auch wenn es sich hierbei lediglich um die Ausläufe handelt, bekommt man einen ersten Eindruck davon, wie faszinierend und imposant Islands Gletscher sind.

Svínafellsjökull | © individuallicious
Svínafellsjökull | © individuallicious
Svínafellsjökull | © individuallicious
Svínafellsjökull | © individuallicious
Svínafellsjökull | © individuallicious
Svínafellsjökull | © individuallicious
Svínafellsjökull | © individuallicious

Die weitere Fahrt zum heutigen Etappenziel, dem Fosshotel Glacier Lagoon, ist dann in einer knappen Viertelstunde auch erledigt. Erstmal einchecken, Sachen fallen lassen und erholen…

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2 Kommentare

  1. Mein Island-Urlaub ist noch keine zwei Wochen her und vieles in deinen Blogeinträgen kommt mir bekannt vor. Das meiste habe ich auch gesehen, einiges nicht, aber dafür dann anderes. Das Hochland mussten wir leider auslassen, weil wir nicht das richtige Fahrzeug hatten und es zeitlich leider nicht drin war, mit dem Bus zu fahren. Immer wieder stelle ich fest, dass ich dringend noch einmal nach Island muss, um all die verpassten Orte zu besuchen…

    1. Ich hätte ja eigentlich das richtige Auto dazu, aber Start- u d Endpunkt lagen heute einfach zu weit auseinander. Ich hab offen gesagt die Entfernungen etwas unterschätzt, dachte, es würde leicht klappen. Aber naja, habe mich ohnehin schon vom Gedanken verabschiedet, alles machen zu können was sehenswert wäre. Grund genug für einen weiteren Besuch ;)