Solsiden Brygge | © individualicious

Lofoten: Solsiden Brygge

Solsiden Brygge
Moloveien 41
8373 Ballstad, Norwegen
www.solsiden-brygge.no

Die Rorbuer des Solsiden Brygge sind auf drei unterschiedliche Standorte auf Ballstad verteilt. Die Rezeption ist auf der Insel Ballstadøy zu finden. Ein Tipp, der sich als sehr wertvoll herausstellt, zählt man die Anzahl an Touristen, die uns während der zwölf Tage fast schon verzweifelt nach dem Weg zur Rezeption gefragt haben.


Es gibt viele Möglichkeiten auf den Lofoten zu übernachten: klassisch in einem Hotel, welche hauptsächlich in Svolvær zu finden sind, oder wie die meisten Touristen in einem Wohnmobil. Nicht zu vergessen die B&Bs, die entlang der größeren Straßen zwar selten aber doch immer wieder angeschrieben sind. Eine viel inseltypischere Unterkunft sind jedoch die traditionellen, roten Fischerhütten – genannt Rorbuer. Sie sind hauptsächlich im Nordland zu finden und wurden früher saisonal während des Fischfanges genutzt. Als die Fischerboote immer größer wurden und der Mannschaft Unterkunft boten, verloren die Rorbuer an Bedeutung, verfielen oder wurden gänzlich abgerissen. Erst mit dem Aufschwung des Tourismus wurde das Potenzial der Fischerhütten wieder erkannt, viele von ihnen restauriert und als Übernachtungsmöglichkeit angeboten. Heute werden sie gar neu als Unterkunft gebaut und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Nicht ohne Grund, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

Denn während ich diese Zeilen tippe, sitze ich vor dem wohlig-warmen Kamin in unserer Rorbu. Vor der Tür fegt ein Sturm über die Inseln hinweg und der Regen prasselt unaufhörlich auf das Dach. Wir haben uns in einer Rorbu im Solsiden Brygge auf Ballstad eingemietet und können beinahe von einem eigenen, kleinen Häuschen sprechen. Die Rorbuer wurden erst vor zwei Jahren modernisiert, so dass wir auf unseren sechzig Quadratmetern (Rorbu der Kategorie „L“) auf keinen Komfort verzichten müssen. Neben einem Schlaf- und Badezimmer mit Dusche bietet unsere Rorbu einen gut ausgestatteten Wohn-Essbereich mit Küche, Essecke sowie Couch samt Sitzecke. Und Kamin. Während die Wohn- und Schlafräume mit Holz verkleidet, gut isoliert und schön warm sind, befindet sich inmitten der Rorbu der ehemalige Geräteschuppen. Dieser ist heute noch in seiner sehr simplen und zweckmäßigen Form belassen, jedoch mit Terrassenmöbeln und Hängematte ausgestattet. Kein Wunder also, dass es sich bei den derzeit kühlen Temperaturen auch hier um die kühlsten Räumlichkeiten in unserem Rorbu handelt und ich die meiste Zeit lediglich vom Bad ins Schlaf- oder Wohnzimmer husche.

Solsiden Brygge Lofoten | © individualicious
Solsiden Brygge Lofoten | © individualicious
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Solsiden Brygge Lofoten | © individualicious
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Auch wenn das Wetter gerade nicht so recht mitspielt, an schönen Tagen gibt es keinen besseren Start in den Tag als mit einem Frühstück auf der Terrasse vor unserer Rorbu. Blick auf die kleine Marina auf der anderen Seite der Bucht inklusive. Doch selbst an regnerischen Tagen wie diesen hat sich das Solsiden Brygge als gute Wahl erwiesen. Denn gerade dann ist es super-praktisch mehr Platz zu haben, um sich mit einem Buch vor den Kamin zu setzen. Oder den teuren Restaurant-Preise zu entgehen und sich im fünfzehn Minuten entfernten Supermarkt mit lokalen Produkten einzudecken und ein ausgiebiges Frühstück oder Abendessen zu zelebrieren.

Und dann wäre da schlussendlich noch das Himmel og Havn. Ein süßes, gar nicht mal so kleines Café direkt bei der Rezeption des Solsiden Brygge mit hausgemachten Kuchen sowie regionalen Fischgerichten wie Fischsuppe oder Bacalao. Wären da Anfang Juni nicht die unregelmäßigen Öffnungszeiten, wäre ich wohl beinahe täglich dort anzutreffen gewesen, um bei einem Cappuccino den Ausblick auf das Meer und die Berge von Ballstad zu genießen.

Himmel og Havn | © individualicious
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Himmel og Havn | © individualicious
Himmel og Havn | © individualicious
Himmel og Havn | © individualicious

Ach ja. Die Lage des Solsiden Brygge? Die ist ebenfalls sehr empfehlenswert, da Ballstad sehr zentral auf den Lofoten liegt und somit in Richtung Süden als auch Norden in etwa der gleiche Weg zurück zu legen ist. Und im rund zehn Kilometer entfernten Leknes gibt es neben einem Supermarkt dank Tankstelle, Shoppingcenter, Cafés und Restaurants auch die notwendige Infrastruktur, die man ansonsten in Ballstad eher vermissen könnte. Aber nur könnte, denn irgendwie hat man hier ja doch alles, was man sich nur wünschen könnte…

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